Substitutionstherapie im Landkreis Esslingen

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
Sie alle sind in Ihrem Praxisalltag mit dem Thema Sucht in der einen oder anderen Form konfrontiert und betreuen insbesondere auch Patienten, die opioidabhängig sind.
Bisher konnte diesen Patienten im Landkreis ein Therapieplatz für die substitutionsgestützte Behandlung angeboten werden. Aber die Sicherstellung der Versorgung von Substitutionspatienten wird im Landkreis zunehmend schwieriger. Einerseits sind die aktiv substituierenden Ärzte im Landkreis überlastet und können nicht mehr jedem Patienten zeitnah einen Therapieplatz anbieten. Auch finden die substituierenden Kolleginnen und Kollegen keine Vertretungen oder Angestellte zur Unterstützung. Andererseits können die Substitutionspatienten aufgrund der teilweise erheblichen Fahrkosten und -zeiten die Therapien nicht mehr aufrechterhalten und auch nicht am Leben teilhaben. Eine wohnortnahe Versorgung für die Patienten ist zwingend notwendig.
Sie haben als Hausarzt die Möglichkeit im Rahmen des Konsiliarverfahrens gem § 5 Abs. 4 BtMVV bis zu zehn Patienten zu substituieren, ohne die Zusatzweiterbildung Suchtmedizin zu besitzen.
Da Sie die Substitutionspatienten einerseits zu Behandlungsbeginn einem Suchtmediziner vorstellen und das Therapiekonzept abstimmen müssen und andererseits Ihr Patient mindestens einmal in jedem Quartal den Suchtmediziner im Rahmen der Konsiliarbehandlung aufsuchen muss, haben Sie immer bei Fragen oder bei Problemen einen Ansprechpartner. Eine enge Anbindung an die Suchtberatungsstellen des Landkreises ist gewährleistet.

Wir laden Sie zu einer Informationsveranstaltung zum Thema: Suchterkrankungen und Substitution in der Hausarztpraxis am

20.April 2023 um 19:30 Uhr
im Forum des Klinikum Esslingen
ein.

Bitte melden Sie sich bis zum 17.04.2023 an.

Mit freundlichen Grüßen

Heike Lange

Referentin für strategische Sicherstellung – Schwerpunkt Substitution
SG Strategie, Kooperation und Nachwuchs

Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg